Dienstag, 30. Oktober 2012

Bundeskanzler-Kandidat weist den Weg.

Foto: Spiegel online
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Mit ein wenig Rhetorik kann sich ein geübter Redner schon ordentlich etwas dazu verdienen. Bis zur "Standardvereinbarung" à la Peer Steinbrück (14.000,00 € - 48% Steuern = 7.280,00 € pro Vortrag) dürfte es jedoch für die meisten noch ein weiter und beschwerlicher Weg sein. Aber man sollte zeitig genug damit anfangen. Für meine Studenten  könnte sich damit die Sorge um zu niedrige Altersrenten erübrigt haben. Aber ich gebe auch gern Nachhilfestunden für ältere Semester. Man kann nie wissen, wofür´s gut ist. Nehmen wir uns ein Beispiel an Demosthenes...

Dr. rer.pol. G. Dietmar Rode
Dozent für rhetorische Kommunikation

Sonntag, 22. Juli 2012

Gallettiana - die Kunst, sich zu vermaulieren


Koehler & Amelang, Leipzig 1977
mit Holzschnitten von Prof. Werner Klemke
http://de.wikisource.org/wiki/Gallettiana
Johann Georg August Galletti, * 19.08.1750 - 16.03.1828, war über 25 Jahre Gymnasialprofessor in Gotha. Schiller soll ihn den „langweiligsten und geistlosesten Historiker, der je gelebt hat“ genannt haben. 


Aber viel beeindruckender als seine wissenschaftliche Arbeit als Historiker und Geograph müssen seine berühmten Kathederblüten gewesen sein. Je älter er wurde, desto mehr verselbständigte sich seine fragwürdige Eloquenz. Damit soll er sogar aus Weimar und Erfurt die Zuhörer angelockt haben. 


Seine zahlreichen Versprecher (Stilblüten) wurden, angeblich von seinen Schülern, gesammelt. Das Büchlein "Gallettiana" ist "ergötzlich und nachdenklich zu lesen". Es beweist einmal mehr, dass es in der Rhetorik nicht vorrangig darauf ankommt, wie etwas ist, sondern wie es wirkt.


Beispiele (aus 415):


Nr. 108: "Nach der Schlacht von Leipzig sah man Pferde, denen 3, 4 und noch mehr Beine abgeschossen waren, herrenlos herumlaufen."


Nr. 123: "Gustav Adolph, König von Schweden, lebte kurz vor seinem Tode noch."


Nr. 130: "Olaf VI. war der Sohn Woldemars II., und alle Olafe hießen Olaf bis auf Sten, welcher Christian hieß."


Nr. 320: "Unter allen Thieren hat die Ente mit dem Schweine die größte Aehnlichkeit."


Nr. 368: "Schweigt! Sind wir denn alle dumme Jungen!? Schüler: Ich nicht, Herr Professor. Lehrer: Aber ich!"


Nr. 374: "Da sitzen ein paar Ungezogene; ich will sie nicht nennen, aber sie sitzen zwischen Henning."

Samstag, 7. Juli 2012

Übung für Versteher

Christian Morgenstern
Das große Lalula

Kroklokwafzi? Semememi!
Seiokrontro - prafriplo:
Bifzi, bafzi; hulalemi:
quasti basti bo...
Lalu lalu lalu lalu la!

Hontraruru miromente
zasku zes rü rü?
Entepente, leiolente
klekwapufzi lü?
Lalu lalu lalu lala la!

Simarat kos malzlpempu
silzuzankunkrei (;)!
Marjomar dos: Quempu Lempu
Siri Suri Sei []!
Lalu lalu lalu lalu la!

Mittwoch, 20. Juni 2012

Hic Rhodus, hic salta.

Auf dem Monte Smith
Durch Georgias aus Leonthinoi (ca. 485 bis 380 v. Chr.) fand die Rhetorik ihre Anfänge in Athen. Aber dass auf der Insel Rhodos eine berühmte antike Rhetorenschule gewesen sein soll, steht außer Zweifel.
Allerdings ist man sich über den Zeitpunkt der Gründung und den Ort in der Nähe des heutige Rhodos-Stadt nicht ganz einig.

Rodini-Park mit Felsengräbern
aus dem 4. Jhd. v. Chr.
Die einen bringen sie in Zusammenhang mit Aischines, den Gegenspieler von Demosthenes (4. Jhd. v. Chr.). Andere meinen, sie wäre durch Apollonius Molon (1. Jhd. v. Chr.) gegründet worden. Sogar Cicero und Caesar sollten hier Schüler gewesen sein.


Der Ort könnte der Rodini-Park im Süden der Stadt, jedoch auch der Monte Smith mit seinem 800 Plätze umfassenden Amphitheater gewesen sein.


Ich habe mir endlich den Traum erfüllt, und die Insel besucht (07. - 14. Juni 2012). Und die historischen Orte habe ich natürlich mit ganz besonderem Interesse angesehen.