Donnerstag, 27. August 2015

Frage auf Sächsisch: Derfen die denn das?

Mutig und frech gegen dumpf und dämlich

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Statements ersetzen keine Reden

Presseerklärung, Berlin, 27. August 2015

Bundespräsident Joachim Gauck hat in Berlin-Wilmersdorf eine Flüchtlingsunterkunft besucht, Bundeskanzlerin Angela Merkel war im sächsischen Heidenau, das wegen Fremdenfeindlichkeit traurige Schlagzeilen gemacht hat. „Im Anschluss daran fanden beide richtige und treffende Worte. Doch Statements alleine reichen nicht mehr aus: Deutschland und Europa stehen vor enormen Herausforderungen“, so VRdS-Präsident Dr. Vazrik Bazil. „Die Zeit ist reif für eine wegweisende Rede.“

„Zeiten wie diese, voller Brüche und Umbrüche, erfordern eine zukunftsweisende Ansprache, die Herz und Hirn unserer Bürgerinnen und Bürger erreicht. Anders als bei einer Regierungserklärung kommt es darauf an, vor allem Orientierung zu geben sowie Mut und Zuversicht zu vermitteln. Schwarz-Weiß-Rhetorik ist nicht geboten, eine nur Wohlklang verbreitende noch weniger“, so der VRdS-Präsident.

„Über Flüchtlinge, Griechenland, Weltwirtschaft usw. mögen Viele vieles richtig gesagt haben. Doch jetzt geht es darum, das Vereinzelte zum Ganzen zu weben: Wo stehen wir? Was wollen wir? Wohin gehen wir? Ohne die Unterstützung der Gesellschaft wird auch die Politik an ihre Grenzen stoßen. Frau Merkel sollte die Gelegenheit nutzen, ein klares Bild der Lage zu zeichnen, die Bürgerinnen und Bürger auf Veränderungen einzustimmen und für eine Allianz der Mitmenschlichkeit zu werben. Eine Rede stiftet Identifikation nach innen und strahlt zugleich in das Ausland, das von Deutschland verlangt, mehr Verantwortung in der Welt zu übernehmen“, so Dr. Bazil.

Der VRdS wurde 1998 gegründet. Er plädiert für lebendige und verständliche Reden, mit denen Informationen und Botschaften glaubwürdig vermittelt werden. Dem Verband gehören derzeit rund 460 Redenschreiber und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Sie liefern Redemanuskripte und Formulierungsvorschläge und beraten Redner in Politik und Wirtschaft sowie private Auftraggeber und ehrenamtliche Mandatsträger.

Weitere Informationen: Verband der Redenschreiber deutscher Sprache
www.vrds.de