Montag, 10. Dezember 2018

Für meine Studenten der Medieninformatik sowie des Bau- und Immobilienmanagements

Zur morgigen Vorlesung

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Alte Kunst - neu dargeboten

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Heute gekauft und nach dem ersten Durchblättern als interessant befunden

"Im Anfang war das Wort

DIE GESCHICHTE HAT ES GEZEIGT: NICHT WEIL ER UMSICHTIGER, EDLER, GÜTIGER IST, UNTERSCHEIDET SICH DER MENSCH VOM TIER; SONDERN WEIL ER WORTE FINDEN KANN, MIT DENEN ER DAS GRÖßTE LEID IN NOTWENDIGES ÜBEL VERWANDELT, TIEFSTE TRAUER IN GUTE HOFFNUNG UND ALTE TRÄUME IN NEUE WIRKLICHKEITEN." 

(Vorwort, S. 12)

Sonntag, 9. Dezember 2018

Johann Georg August Galletti

Der Großmeister der Kathederblüte


https://de.wikisource.org/wiki/Gallettiana
1750–1828, deutscher Gymnasialprofessor in Gotha, Historiker und Geograph

Er wurde vor allem berühmt durch die Unmenge kurioser Stilblüten, die er in seinen Vorlesungen entwickelt haben soll. Seine Studenten sammelten diese aus Freude am geistvollen Unsinn (415) und irgendjemand gab sie als "Gallettiana" heraus.

Beispiel:

108) Nach der Schlacht von Leipzig sah man Pferde, denen 3, 4 und noch mehr Beine abgeschossen waren, herrenlos herumlaufen.

Sonntag, 4. November 2018

Die Lüge - eine Methode der Schwarzen Rhetorik

Leseempfehlung zum Thema
Schwarze Rhetorik
Rekord vor den Midterm-Wahlen
Vor den Kongresswahlen in der kommenden Woche hat US-Präsident Donald Trump nach einer Statistik der Washington Post einen neuen Rekord an fragwürdigen oder falschen Aussagen geschafft. Innerhalb seiner Amtszeit von rund 650 Tagen soll es bereits über 6400 Fälle gegeben haben. Das sind also im Durchschnitt fast zehn fragwürdige Äußerungen pro Tag. Und das hätte sich im Verlauf seiner Amtszeit gesteigert. Im Januar 2017 wurden 54 strittige Äußerungen registriert, während es im Januar 2018 gar 290 gewesen sein sollen. 

Sonntag, 15. Juli 2018

Wozu brauchen wir Rhetorik, wenn ich WhatsApp habe?

Mehr als 80% der deutschen Bevölkerung ab einem Alter von 14 Jahren nutzen digitale Medien und das Internet.

Darauf weist eine aktuelle Studie von 2017 hin.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/13070/umfrage/entwicklung-der-internetnutzung-in-deutschland-seit-2001/

Menschen können analog (natürlich, individuell ausdeutbar) und digital (mit künstlich geschaffenen Zeichen, eindeutig) kommunizieren. Wenn wir davon sprechen, in einem Zeitalter der Digitalisierung zu leben, heißt das, die Umwandlung analoger in digitale Prozesse hat nie gekannte gesellschaftliche Dimensionen angenommen. Selbst Marx hätte seine Freude daran gehabt zu beobachten, wie dadurch Informationen, überwiegend in digitalisierter Form, zur besonderen Produktivkraft geworden sind. Das ist sowohl quantitativ, als auch qualitativ zu sehen. 

So ähnlich wie die Buchdruckerkunst eine Erscheinung des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit war, ist die Erfindung von Computer und Internet eine des Übergangs von der Industrie- zur Informationsgesellschaft. Wir nennen das inzwischen digitale Revolution.

Bestimmte Gruppen in der Gesellschaft beherrschen zunehmend auch die Produktivkraft Information. Hier trifft das Teile-und-herrsche in moderner Weise zu. Wissen ist Macht - das wussten schon Francis Bacon oder Wilhelm Liebknecht. Gibt es inzwischen das digitale Proletariat?

Was ist nun digitaler Analphabetismus? Bestimme Gruppen in der Gesellschaft werden von den Prozessen der Digitalisierung ausgegrenzt: durch die politisch-ökonomischen Verhältnisse und durch ihre eigenen Lebensmöglichkeiten und -einstellungen. Wer sind die 19% Unbeteiligter? Alte Menschen? Lumpenproletariat? Gescheiterte? Da müssen Parteien der Zukunft auftreten und ihre gesellschaftliche Vision darstellen. Vielleicht ist die angekündigte LINKE Sammlungsbewegung auch dafür eine Chance? Soziale Gerechtigkeit und umfassende Bildung sind die Voraussetzungen dafür. Die Aufdeckung und Überwindung von Verzerrungen und Verfremdungen (Manipulation) gehören zu den grundlegenden Aufgaben. Die Hörigkeit gegenüber dem Smartphone oder dem PC im Alltag gehört z.B. dazu. Eine Gefahr beschrieb Miriam Meckel mit "overnewsed" versus "underinformed." Auch das gehört zum digitalen Analphabetismus. Allerdings sind die direkte Kommunikation, d.h. zur selben Zeit am selben Ort,  und individuelles Lernen als essentieller Lebensinhalt durch nichts zu ersetzen. Digitale Kompetenz kann und soll unser Leben bereichern. Kämpfen wir darum!

G. Dietmar Rode
Blogger

Sonntag, 22. April 2018

Auch mal wieder bei TED reinschauen

Zachary R. Woods: Why it´s worth listening to people you disagree with


We get stronger, not weaker, by engaging with ideas and people we disagree with, says Zachary R. Wood. In an important talk about finding common ground, Wood makes the case that we can build empathy and gain understanding by engaging tactfully and thoughtfully with controversial ideas and unfamiliar perspectives. "Tuning out opposing viewpoints doesn't make them go away," Wood says. "To achieve progress in the face of adversity, we need a genuine commitment to gaining a deeper understanding of humanity."

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Sonntag, 7. Januar 2018

Die Geschichte von der großen Rede

Stefan Heym - Eröffnungsrede als Alterspräsident im Deutschen Bundestag


- 1913 in Chemnitz geboren
- emigrierte 1933 aus Deutschland in die USA
- nimmt 1944 als Sergeant für psychologische Kriegsführung in der US-Army an der Invasion in der Normandie teil
- verlässt 1952 aus politischen Gründen die USA
- siedelt 1953 in die DDR über
- wird 1954 Mitglied im Vorstand des Deutschen Schriftstellerverbandes
- schreibt viele Aufsehen errregende Bücher und kollidiert immer öfter mit dem DDR-Regime
- 1976 Mitunterzeichner des Protestes gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann
- gehört 1989 zu den Initiatoren der Resolution "Für unser Land"
- hält am 04.11.1989 auf dem berliner Alexander-Platz vor mehr als 500.000 Demonstranten eine Rede über "den neuen, den besseren Sozialismus in der DDR"
- gewinnt 1994 ein Bundestagsmandat für die PDS
- am 15.12.2006 verstorben

(Quelle: http://www.stefan-heym.de/biografie.html)

Am 10.11.1994 soll Stefan Heym als Alterspräsident die Eröffnungsrede im Bundestag halten. Am Abend davor erhält er Kenntnis von einem denunzierenden Dokument, das grade bei den Abgeordneten zirkuliert: Ein Bericht über Heyms Kontakt zu Oberst Heine, Stasi, wegen Republikflucht des Herrn Brandt, Mitglied der Bezirksleitung der SED, der Heym zum "Täter" stempeln soll. Heym findet in seinen Akten nichts dergleichen. Vor seiner Rede bringt ihm ein Vertreter der Gauck-Behörde die echten Unterlagen...


Vgl. Stefan Heym: Immer sind die Männer schuld. btb-Verlag, München 2004, S. 153 ff.