Mittwoch, 6. Dezember 2017

Literaturempfehlungen

Konstruktive Polemik tut Not

Erstauflage 1998, aber immer noch hochaktuell (7. Auflage 2012). Mit intelligenter Polemik und beispielhafter Logik bietet uns der österreichische Philosoph Hubert Schleicher (geb. 1935) seine Methodik an, um demagogische Politiker und fundamentalistische Ideologen zu entlarven, und sich in überzeugender Weise mit ihrem Gedankengut (?) auseinanderzusetzen.

Im Vorwort heißt es:

"Dieses Buch ist keine Anleitung zur oder Durchführung von Religionskritik. Die Religion dient unseren Überlegungen nur als Beispiel. Dass keine Ideologie, Religion oder Institution ein Monopol auf Unmenschlichkeit und Fanatismus hat, versteht sich übrigens leider von selbst. Diese Pest befällt Gottlose wie Fromme."

Allerdings merkt er auch an: "Wer sich eine Sammlung von Rezepten für ein garantiert wirkungsvolles Argumentieren erwartet, wird enttäuscht."

Mit viel Interesse habe ich in seiner nicht einmal zweihundert Seiten umfassenden "Anleitung zum subversiven Denken" geschmökert. Und dabei habe ich nicht zuletzt auch an die Dresdner Pegida-Tiraden und die aggressiven Töne aus den Reihen der AFD gedacht.

Weitere Empfehlungen zur Thematik:

Bredemeier, K.: Schwarze Rhetorik. Macht und Magie der Sprache. orell füssli Verlag AG, Zürich 2002

Hufer, K.-P.: Argumentationstraining gegen Stammtischparolen. Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts. 2001

Beck, G.: Verbotene Rhetorik. Die Kunst der skrupellosen Manipulation. Eichborn Verlag, Frankfurt a.M. 2005

Kratz, H.-J.: Musterreaktionen auf mündliche Angriffe. Rezepturen aus dem rhetorischen Giftschrank. Walhalla Fachverlag, Regensburg 2010


Keine Kommentare: