An ihren Worten sind sie zu erkennen
Die Kritik der Sprache des Dritten Reiches ist aktueller denn je. Sprache ist nicht selten Gift, das in uns wirkt, langfristig, nachhaltig und ausgesprochen (hic!) gefährlich. Der Romanist, Germanist und Literaturwissenschaftler Klemperer (1881 - 1960) schrieb sein "Notizbuch eines Philologen" während seiner Arbeitssklaverei, welche ihn die Nazis als Juden aufgezwungen hatten, und in der er lange Zeit im schönen Dresden am physischen, psychischen und sozialen Existenzminimum verbringen musste.
Ob sie es zugeben wollen oder nicht - die sich brutal gebenden heutigen Neonazis und auch die sich verharmlosenden Neorechten offenbaren es immer wieder: "... die Aussagen eines Menschen mögen verlogen sein - im Stil seiner Sprache liegt sein Wesen hüllenlos offen". (Klemperer, S. 19)
Dieses nie veraltende Büchlein gehört unter das Kopfkissen jedes wirklichen Demokraten, gerade im Wahljahr 2019.
G. Dietmar Rode,
Juni 2019
In diesem BLOG möchte ich meinen Studenten, Seminarteilnehmern und anderen Interessenten rhetorische Blitzlichter anbieten und mit ihnen darüber diskutieren. Die angeführten Redebeispiele stimmen nicht immer mit der Auffassung des Bloggers überein, sondern sollen vor allem zum "rhetorischen" Nachdenken anregen. Seit 2019 ist Dr. Wilhelm Rettler Partner dieses Blogs. Er widmet sich vor allem der Logik als klassischem Geschwisterkind der Rhetorik.
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