Daran lässt sich zweifeln.
Die aktuelle Streiterei in der Linkspartei ist symptomatisch. DIE LINKE (offizielle Schreibung für die Partei) zerfällt neuerdings in progressive Linke, liberale Linke, konservative Linke. Wer soll da noch durchblicken? Aber vergessen wir nicht, dass kuriose Namensgebungen mitunter auch Geschichte gemacht haben. Die Bolschewiki (Mehrheitler) hatten zwar nicht durchgängig die Mehrheit innerhalb der Sozialdemokratischen Partei Russlands, bezeichneten aber die Gruppe der zahlenmäßigen Mehrheit als Menschewiki (Minderheitler), um sie zu schwächen und verdrängen.
Und ein ähnliches Namensspiel könnte man auch heute vermuten. Denjenigen, die sich Progressive nennen, mangelt es vielleicht an einem Fortschrittsprogramm, während die sogenannten Konservativen nur die letzten Passagen des noch gültigen Programmes retten wollen. Und wer weder in die eine, noch in die andere Schachtel gesteckt werden will, nennt sich halt liberal.
Nomen est omen. Ursprüngliche Übersetzung: Name ist Zeichen. Oder: Der Name deutet schon darauf hin. Aber das nimmt schon lange keiner mehr ernst.
Honi soit qui mal y pense (anglonormannisch) - Ein Schelm, wer Arges dabei denkt. Aufschrift auf dem Hosenbandorden.
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