von Wilhelm Rettler
Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Mondgesicht. Erkennt der Leser, dass das vorstehende Gebilde ein Gesicht darstellen soll? Wenn nicht, liegt es an meinen mangelhaften künstlerischen und computergraphischen Fähigkeiten. Zusammengesetzt ist es jedenfalls aus Zeichen für logische Junktoren (Aussageverbindungen).
Die formale
Logik betrachtet Aussagen, die aus mehreren Einzelaussagen zusammengesetzt
sind. ¬ ist das Zeichen für Verneinung, ∧ das
Zeichen für „und“, ∨
für das nicht ausschließende „oder“ und → das Zeichen für die „wenn, dann“
Verknüpfung bzw. Implikation.
Es gibt noch
weitere Junktoren, die hier nicht alle dargestellt werden können. Anhand der
genannten soll der Umgang mit Wahrheitstafeln demonstriert werden.
1. Beginnen wir
mit der schon früher angesprochenen Negation.
W F
F W
Die
Wahrheitstafel ist wie folgt zu lesen: Es geht um die Aussage P, diese kann
wahr (W) oder falsch (F) sein. Wenn die Aussage wahr ist, dann ist ihr Negat (¬)
unwahr. Wenn die Aussage P falsch ist, dann ist ihr Negat wahr.
P Q P
∧
Q
W W
W
W F F
F W F
F F F
Wenn P und Q
beide wahr sind, ist die Aussageverbindung wahr, in allen anderen drei Fällen
ist sie falsch.
Zum nicht
ausschließenden Oder, auch Alternative
P Q P
∨
Q
W W
W
W F W
F W W
F F F
P Q P → Q
W W W
W F F
F W W
F F W
Beispiel: Wenn
es regnet, ist die Straße nass. Nun regnet es nicht, aber die Straße ist nass
(3. Fall), dann ist die Aussage trotzdem wahr, was kurios anmutet, aber so ist
es festgelegt.
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