Sonntag, 16. Oktober 2016

All the tired horses in the sun. How´m I supposed to get any ridin´ done?

Literatur-Nobelpreis für eine Legende - Bob Dylan

Hundert mal haben wir seine Lieder gesungen. Beim Schulfest, am Lagerfeuer, auf Wanderwegen. In der DDR hat man ihn nicht verbieten können, nur manchmal mit spitzen Fingern angefasst. Die Poesie vom Frieden in einer freien Welt. And it´s an hard rains a-gonna fall... Like a Rolling stone... How many roads must a man walk down? ...

Fans in den 60ern/ Foto G. Weber/ Grimma
Die ersten Gitarrengriffe habe ich zu Bob Dylan`s Texten gelernt. Selbst unser sehr liberaler Englisch-Lehrer hatte bei manchen Stellen Übersetzungsprobleme. Da war so viel Philosophie drin. Then you better start swimmin´or you´ll sink like a stone for the times the are a-changin...´. Knockin´on heaven´s door. .. With god on our side...

Als ich ihn dann 1994 zum ersten Mal auf der Konzertbühne im Elbufer erlebte, war ich ein wenig traurig. So introvertiert hatte ich ihn nicht erwartet, einen der einflussreichsten Singer-Songwriter des 20. Jahrhunderts. Aber vielleicht macht es gerade das aus. Wir müssen wieder tiefer nachdenken. Gerade heute, wenn wir diesen vielen Flüchtenden begegnen:

How does it feel
To be without a home
Like a complete unknown
Like a rolling stone?

Es ist grandios, dass gerade er jetzt diese Würdigung erfährt. Er soll es übrigens ganz gelassen hinnehmen, steht in der Zeitung. Und zweitausend haben bei seinem Konzert am Donnerstag in Las Vegas mitgesungen - wie eh und je: The answer, my friend, is blowin´in the wind. Ich wäre gern auch dabei gewesen.

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