Mittwoch, 23. Oktober 2019

Wie verständlich ist unsere Sprache?

Politiksprech: Ist Politikersprache Trickserei oder Unfähigkeit?

Heute veröffentlichte MDR aktuell Ergebnisse einer Studie über die Verständlichkeit aktueller Wahlprogramme. Fazit: Wahlprogramme politischer Parteien in Deutschland sind für viele Menschen nur schwer oder gar unverständlich.

https://www.pr-journal.de/lese-tipps/studien/23865-landtagswahl-in-thueringen-2019-wahlprogramme-sind-fuer-viele-menschen-unverstaendlich.html

Im o.g. Artikel heißt es:

"Das Fachgebiet für Kommunikationswissenschaft, insbesondere Kommunikationstheorie, an der Universität Hohenheim untersucht in seiner Langzeitstudie unter anderem folgende Fragen: Kommunizieren die Parteien in ihren Wahlprogrammen so verständlich, dass die Wahlberechtigten sie verstehen können? Welche Verständlichkeits-Hürden finden sich in den Wahlprogrammen? Und welche Themen und Begriffe dominieren in den Programmen?

Inzwischen haben die Wissenschaftler mehr als 700 Landtags-, Bundestags- und Europawahlprogramme analysiert. Möglich werden diese Analysen durch die Verständlichkeits-Software „TextLab“. Die Software wurde von der Ulmer Agentur H&H CommunicationLab und von der Universität Hohenheim entwickelt. Sie berechnet verschiedene Lesbarkeitsformeln sowie Textfaktoren, die für die Verständlichkeit relevant sind (z.B. Satzlängen, Wortlängen, Schachtelsätze und den Anteil abstrakter Wörter).

Aus diesen Werten setzt sich der „Hohenheimer Verständlichkeitsindex“ zusammen. Er bildet die Verständlichkeit der Programme und Texte auf einer Skala von 0 (schwer verständlich) bis 20 (leicht verständlich) ab. Zum Vergleich: Doktorarbeiten in Politikwissenschaft haben eine durchschnittliche Verständlichkeit von 4,3 Punkten. Hörfunk-Nachrichten kommen im Schnitt auf 16,4 Punkte, Politik-Beiträge überregionaler Zeitungen wie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Welt oder der Süddeutschen Zeitung auf Werte zwischen 11 und 14."


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