Dienstag, 15. Oktober 2024

Literaturempfehlung: Nexus

Dieses Buch hat mich in diesem Jahr bisher am nachdenklichsten gestimmt, auch wenn ich es gerade erst angefangen habe zu lesen

"Sapiens. Eine kurze Geschichte der Menschheit" oder "Homo Deus. Eine Geschichte von morgen. 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert" von Yuval Noah Harrari gehörten in den vergangenen fünf Jahren zur "Pflichtlektüre" der Sachbuchleser. 

Nun habe ich "Nexus" auf dem Tisch liegen: "Eine kurze Geschichte der Informationsnetzwerke von der Steinzeit bis zur künstlichen Intelligenz". Ich habe zwar gerade erst den Prolog, doch was sich da ankündigt, ist nahezu ungeheuerlich. Da würde ich mich wohl am besten ein paar Tage lesend wegschließen müssen, wenn das praktisch ginge.

Yuaval Noah Harrari glt, lt. Einbandtext, als "einer der einflussreichsten Intellektuellen Welt". Er wurde 1976 in Israel geboren, wurde in Oxford promoviert und lehrt derzeit an der Hebrew University of Jerusalem Geschichte.

In diesem Band betrachtet er die Zeitspanne vom Steinkeil bis zur Künstlichen Intelligenz auf dem Hintergrund der menschlichen Evolution.

Seine ersten Sätze des Prologs lauten:

"Wir nennen unsere Spezies Homo sapiens - der weise Mensch. Es ist jedoch fraglich, welche Ehre wir diesem Namen machen. In den vergangenen 100.000 Jahren haben wir gewaltige Macht erworben.... Doch Macht ist nicht gleich Wahrheit, und nach 10.0000 Jahren der Entdeckungen hat sich die Menschheit in eine existenzielle Krise manövriert... Doch die Menschheit tut sich nicht etwad zusammen, um diesen Bedrohungen entschlossen entgegen zu treten... Wenn wir so weise sind, warum sind wir dann so selbstzerstörerisch?" (S. 9)

Da bin ich gespannt. Sein Epilog schließt so:

"Mit den Weichenstellungen, die wir alle in den kommenden Jahren vornehmen, entscheiden wir darüber, ob sich die Entwicklung dieser andersartigen Intelligenz [KI] als fataler Fehler erweist oder als Beginn eines hoffnungsvollen neuen Kapitels in der Evolution des Lebens" (S. 552)

Sein Titel "Nexus" kommt aus dem Lateinischen und steht bei ihm sicher für Verknüpfung, Zusammenhang, Verbindung, Achse usw. und für die Beziehungen innerhalb von Netzwerken wie z.B. zwischen Wissenschaft und Technologie im Interesse innovativer Entwicklungen oder auch zwischen Sprache, Denken und Sprechen.

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