von Wilhelm Rettler
In meinem
Beitrag vom 29.3.2020 habe ich geschrieben, dass politische Positionen isoliert
betrachtet nichts mit Logik zu tun haben, weil Voraussetzung dafür wäre, sie in
Beziehung zu etwas setzen zu können.
Wer käme schon
in normalen Zeiten auf die Idee, den Begriff der Solidarität, der jetzt in
aller Munde ist, als logisch im Sinne der formalen Logik zu bezeichnen?
Setzt man diesen Begriff jedoch zu den durch die Corona-Krise gegebenen Umständen in
Beziehung, kann eine logische Prüfung erfolgen. Derzeit wird Solidarität von
allen Seiten beschworen. Sie ist heute ein Gebot, dessen Beachtung im
offensichtlichen Interesse aller liegt. Wer sich nicht solidarisch verhält,
schädigt sich selbst. Anders herum:
unsolidarisches Verhalten, Egoismus und Profitgier stellen sich als unlogische
Bestrebungen dar.
Gilt das nicht
doch unter normalen Umständen auch? Erweist sich am Ende als Quelle des Gebots
der Nächstenliebe die Logik?
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