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| Skulpturen und Text: Daetz-Zentrum Lichtenstein/Foto: Rode |
Die beiden Objekte mit den übergroßen Gesichtern sind sogenannte Orator Stools (Redner-Hocker, um 1900). Sie stehen bei den Tambaran/ Papua im mittleren Teil des Sepikflusses vor dem Männerhaus und stellen bei Unterredungen die materielle Verbindung zur Welt der Geister her.
Sie dienen als Kanzeln, vor denen wichtige Reden und Debatten abgehalten werden und der Sprecher sich bevor er sich dem Stuhl nähert nimmt er ein Bündel von Crotun-Blättern auf. Während seiner Rede legt er Blatt für Blatt auf den Stuhl zurück und zur Betonung von wichtigen Aussagen schlägt er mit dem Bündel gegen den Stuhl.
Wenn das letzte Blatt vom Bündel zurückgelegt ist, muss seine Rede beendet sein.
Das wäre doch auch etwas für unsere heutigen Parlamente, oder?
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