Montag, 21. Oktober 2019

Rhetorik kann Gutes und Schlechtes bewirken

Stabile Polizeisperre, klare Fronten
5. Jahrestag der Stunkbewegung Pegida ohne Sensation

Viele Fahnen, viele Farben, viele Fragen
Nach dem Zeitungsbericht (SZ, 21.10.2019, S. 6) kamen am gestrigen Nachmittag rund 2.500 Pegida-Anhänger auf dem Dresdner Neumarkt zusammen. Die Gegendemonstration von "Herz statt Hetze", unterstützt u.a. von "Chemnitz Nazifrei" und "Leipzig nimmt Platz", war deutlich mehr präsent. Die über 4.000 leidenschaftlichen Gegendemonstranten von kamen von "Omas gegen Rechts"  bis "Fridays für Future" und bildeten eine bunte Alternative zu Pegida. 

Von den Rednern der "Patrioten" war jenseits der Polizeiabsperrung nicht viel zu hören. Die stereotypen Aufforderungen, zusammen- und durchzuhalten, kamen ebenso wenig gegen die Proteste an, wie der Gesang des verbotenen Hymnen-Textes "Deutschland, Deutschland über alles".

Tribüne der Pegida - unverschleierte Demagogie
Aber in einer solchen Situation hört eh keiner auf die Argumente der anderen Seite. Es tut not, dass die staatliche Gewalt mehr gegen die immer brutaleren rechten Hetzparolen unternimmt. Deshalb sei hier auf eine besondere Losung der Abendländischen aufmerksam gemacht: "Merkel ist die größte Spalterin  in der deutschen Geschichte". 

Nun muss in einer Demokratie nicht jeder die Politiker_innen der Gegenseite lieben, aber die Forderung, "dieses Wesen endgültig" entsorgen zu wollen, erinnert doch sehr an vergangene Zeiten. Wer unter einer solchen Losung mitmarschiert, kann sich nicht darüber beschweren, mit Nazis in einen Kasten gesteckt zu werden. Zudem sollte nicht übersehen werden, dass die größten Spaltungen in der Geschichte unseres Volkes durch Kriege, Rassismus und Profitgier erzeugt wurden!

G. Dietmar Rode
Blogger, Fotos

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