Wilhelm Rettler
„Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil, so schloss er messerscharf,
nicht sein kann, was nicht sein darf.“
So endet das Gedicht von Christian Morgenstern. Die unmögliche Tatsache: Palmström ist von einem Auto überfahren worden. Er wähnte sich verstorben und sann über sein Schicksal nach.
Logisch/rhetorisch interessant ist die Schlussfigur:
Etwas, das nicht sein darf, kann auch nicht sein. Aus einem Verbot wird die Unmöglichkeit gefolgert. Das ist ein fehlerhafter Schluss, der aber nicht unüblich ist.
In unserer Küche hängt ein Schild mit folgenden Regeln:
1. Mom is ALWAYS right
2. If Mom ist wrong, see rule #1
Es geht jeweils darum, dass aus dem Sollen auf das Sein geschlossen wird. Mit dem Wesen des Sollens ist das unvereinbar. Es beinhaltet die Möglichkeit, gegen die Pflicht zu verstoßen.
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