Mittwoch, 23. Dezember 2020

Weihnachten

 

Das Bäumchen haben meine
3jährige Enkelin Ida und ich
bereits gestern geschmückt.
Wo kommt das Wort her? Was bedeutet es heute?

Seit dem 12. Jahrhundert ist "wihenaht", mhd. für Weihe- oder Heilige Nacht (ze wihen nahten - in den heiligen Nächten). Damit waren ursprünglich die schon in germanischer Zeit als heilig gefeierten Mittwinternächte gemeint. (DUDEN. Bd. 7 - Herkunftswörterbuch, S. 920)

Als kirchlicher Feiertag ist der 25. Dezember seit 336 in Rom belegt. Als Christfest, d.h. in Verbindung mit der Ausbreitung der christlichen Religion, wurde es eines der drei Hauptfeiern des Kirchenjahres. Die in der Bibel erwähnte Geburt von Jesus steht dabei im Mittelpunkt. Der Vorabend wird Heiliger Abend genannt. Die zwei Weihnachtstage 25. und 26. Dezember sind in vielen Staaten gesetzliche Feiertage. Weihnachten ist auch heute noch besonders dafür geeignet, an ein soziales Miteinander und eine Welt in Frieden zu appellieren.

Wir sind eine atheistische Familie wie die meisten in Sachsen. Aber Weihnachten spielt für uns immer eine große Rolle. Die Familie kommt zusammen, wir tauschen Geschenke aus sowie essen und trinken miteinander vom Feinsten. Bei uns kommt ein spezielles schlesisches Essen mit vielen Würsten, Kartoffeln und Sauerkraut auf den Tisch. Dazu gibt es eine dicke, braune Soße aus Pfefferkuchen, Karamellbier und besonderen Kräutern sowie ein gutes böhmisches Bier. Meine Großeltern haben das Rezept damals aus Breslau (heute: Wroclaw) mitgebracht.

Natürlich steht ein geschmücktes Tännchen in der Stube. Es soll in stillem Silber aus Kugeln, Sternenketten und Lametta funkeln, als ob es noch im verschneiten Wald bei Mondlicht stünde.

Leider können wir durch die Corona-Krise in diesem Jahr nicht in der gewohnten Familienrunde zusammenkommen. Wir feiern getrennt in Radebeul und in Leipzig. Aber sicher werden wir uns dabei auch online treffen.

G. Dietmar Rode

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